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Ausgabe März 2023

POLITIK

Testweltmeister Österreich ließ sich diese Strategie knapp 5 Milliarden Steuergeld kosten

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Testweltmeister Österreich ließ sich diese Strategie knapp 5 Milliarden Steuergeld kosten

Jahrelang schallte aus den Mündern der Politik: "Testen, testen, testen". Nur so könne man die prophezeiten, unzähligen Toten verhindern.

Pro Kopf waren es im Schnitt 23 Tests, die in den vergangenen drei Jahren durchgeführt wurden. Der Großteil der Kosten, 4,3 Mrd. Euro, seien auf das Gesundheitsministerium für behördlich angeordnete Tests bzw. Screenings entfallen. 411 Millionen Euro kosteten die Testungen an den Schulen, 171 Millionen jene in der Gastronomie.

Ein großer Brocken der Ausgaben ging an Apotheken und Ärzte. Sie bekamen 1,1 Milliarden Euro. Ihr Kostenersatz war mit 25 Euro pro Stück nicht gerade ein Schnäppchen. Alleine die sogenannten Wohnzimmertests der Apotheken schlugen etwa mit 10 Euro pro Testpackung zu Buche.

In der Schweiz gab es 2,7 Tests, in Schweden 1,9 Tests und in Deutschland 1,5 Tests pro Person.

Auf die Zahl der Todesfälle hatten die Unmengen an Tests im Nachhinein betrachtet kaum Einfluss. Relativ gesehen sind hierzulande mehr Menschen an oder mit einer Coronainfektion gestorben als in Deutschland.

Das mag allerdings auch an der Zählweise liegen, die zwar in allen Ländern gleich sein sollte, aber in Österreich möglicherweise etwas strenger ausgelegt wurde.

Im August 2020 ließ die Aussage von Univ. Prof. Dr. Allerberger aufhorchen, der damals in einem Interview mit dem ORF meinte: "Wenn in einem Altersheim nun 16 Personen sterben, dann kann es sein, dass sie auch ohne Covid-19 verstorben wären. Wir rechnen sie trotzdem als Corona-Todesfälle", erklärt der inzwischen pensionierte Gesundheitsabteilungsleiter der AGES.

Teststraße in einer ehemaligen Autowerkstatt in Niederösterreich

Teststraße in einer ehemaligen Autowerkstatt in Niederösterreich
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Allerberger galt schon früh als Kritiker des Umgangs mit Corona. Im Juni 2021 meinte Allerberger in einem vielkritisiertem Interview mit einem YouTube-Kanal, dass niemandem die Pandemie aufgefallen wäre, wenn es keine Tests gegeben hätte.

In einem Interview mit dem Profil im Dezember 2022 zog Allerberger dann ein persönliches Fazit und sah seine Sichtweise bestätigt:

"Drei Jahre nach Ausbruch der Pandemie steht außer Frage, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit ihrer anfänglichen Prognose, wonach drei Prozent der Infizierten sterben werden, komplett daneben lag. In der ersten Jahreshälfte 2022 lag die Todesrate bei Infizierten in Österreich bei 0,1 Prozent. Das ist das Niveau einer durchschnittlichen Grippesaison.

Das Durchschnittsalter aller Verstorbenen mit Covid-19 lag über die Pandemie gerechnet laut Gesundheitsministerium bei 82,8 Jahren. Doch leider hat sich im Frühjahr 2020 die WHO mit ihrer Strategie durchgesetzt, das angebliche „Killer-Virus“ ausrotten zu wollen."


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