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Ausgabe März 2023

POLITIK

„Auch österreichische Verkehrsministerin sollte Veto gegen EU-Pläne zum Verbrenner-Aus einlegen“

Foto: dbn

„Auch österreichische Verkehrsministerin sollte Veto gegen EU-Pläne zum Verbrenner-Aus einlegen“

„Verkehrsministerin Gewessler sollte sich ein Beispiel an ihrem deutschen Kollegen nehmen und ebenfalls mit einem Veto bei der EU-Kommission drohen. Denn das Verbrenner-Aus ab 2035 ist weder realistisch noch aus Umweltgründen sinnvoll und führt uns in eine Klima-Sackgasse“, sagt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Vor allem sollte, wie es auch der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing fordert, die Nutzung von synthetischen Kraftstoffen auch nach 2035 möglich sein: „E-Fuels lassen sich sehr rasch und ohne Umrüstungsaufwand beim Fahrzeugbestand anwenden. Damit könnte man die mehr als 5 Millionen Pkw, die es in Österreich gibt, sehr einfach zu klimaneutralen Fahrzeugen machen“, so Klacska.

Es werde nämlich noch eine lange Zeit brauchen, bis sich der Bestand an batterieelektrischen Autos signifikant erhöht. Der Fahrzeugbestand müsse Teil der Lösung sein und solle ebenso einen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Autos, die momentan mit herkömmlichem Benzin oder Diesel betrieben werden, müssen daher auch auf saubere Alternativen umgestellt werden. Das könne nur mit alternativen Kraftstoffen, insbesondere E-Fuels, gelingen.

Aber auch im Lkw-Bereich sei es wichtig, „von kurzsichtigen Schnellschüssen Abstand zu nehmen und technologieoffen an die Transformation heranzugehen. Denn wir werden sie realistischerweise nur dann schaffen, wenn es wettbewerbsfähige Alternativen zum Verbrenner gibt“, betont der Bundesspartenobmann. Aus derzeitiger Sicht sind auch bei Lkw E-Fuels sowie Wasserstofffahrzeuge zukunftsfähige Alternativen.

„Dennoch muss man sehen, dass wir hier in der Entwicklung erst am Anfang stehen. Es gilt daher, diese Technologien entsprechend zu fördern und nicht, so wie es die EU offenbar macht, sich von vornherein gegen synthetisch hergestellte, klimaneutrale Kraftstoffe auszusprechen“, bedauert Klacska, und er ergänzt: „Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, dann führt an Technologieoffenheit kein Weg vorbei.“

Es werde daher alle verfügbaren Technologien brauchen – egal, ob diese Wasserstoff, E-Fuels oder E-Mobilität lauten. „Wir dürfen keine Technologie von vornherein ausschließen. Denn wir müssen sicherstellen, dass die Klimaziele erreicht werden können, aber auch die Versorgungsicherheit der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen sowie die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts weiter gewährleistet sind“, betont Klacska.

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