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Ausgabe Mai 2023

TOURISMUS

"Durchstich am Großglockner" trotz widrigster Umstände vollbracht!

Großglockner Hochalpenstraße - Durchstich bei der Schneeräumung auf rund 2.500 Metern Höhe an der Grenze zwischen Kärnten und Salzburg.
Foto: grossglockner.at

"Durchstich am Großglockner" trotz widrigster Umstände vollbracht!

Aufgrund des relativ milden Winters und der ursprünglich geringeren Schneemengen wurde heuer am 11. April - mit dem Ziel vor dem 1. Mai die Öffnung der Großglockner Hochalpenstraße möglich zu machen - mit der Räumung ‚am Großglockner‘ begonnen. So konnte auf der Salzburger Seite schon in den ersten Tagen das Haus Alpine Naturschau am Oberen Nassfeld erreicht werden, auf der Kärntner Seite ging es relativ rasch bis zum Bereich Fallbichl.

„Ein Wetterumschwung, der mehr als einen Meter Neuschnee und extrem schwierige Witterungsbedingungen begleitet von sehr schlechter Sicht mit sich brachte, hat uns dann ausgebremst“, erzählt ‚GROHAGler‘ Stefan Schwaiger, der seit 30 Jahren bei den Schneeräumarbeiten auf der Großglockner Hochalpenstraße dabei ist. „Wir haben es aber trotz allem geschafft, denn unseren eisblauen Oldtimern Jörgen, Oskar, Ander und Eisbändiger kann einfach keine Maschine das Wasser reichen – oder besser gesagt den Schnee“, schmunzelt der Fräs-Profi.

Sebastian Jury, Chef der GROHAG-Schneeräumtrupps, ergänzt: „Zeitweise mussten wir die Räumarbeiten aufgrund der täglich steigenden Lawinengefahr aussetzen. Die ‚Rotationspflüge – System Wallack‘ wurden ein gutes Stück talwärts abgestellt und haben dort auf ihren erneuten Einsatz gewartet. Denn: Sicherheit hat immer oberste Priorität!“

Moderner, sauberer Bio-Kraftstoff für Wallack-Fräsen zum 70er
Nach wie vor sind die berühmten ‚Rotationspflüge – System Wallack‘ der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG), die erstmals im Jahr 1953 offiziell zum Einsatz gelangten regelrechte Stars der Schneeräumung. Die Wallack-Fräsen wurden vom Erbauer der weltberühmten Panorama- und Hochgebirgsstraße, dem Wiener Ingenieur Franz Wallack, konstruiert und sind seit 70 Jahren am Großglockner, mittlerweile im größten Schutzgebiet der Alpen, im Einsatz. Darum wurden heuer, nach ersten erfolgreichen Tests im Vorjahr, alle für die Schneeräumung am Großglockner im Einsatz befindlichen Maschinen mit alternativem Bio-Kraftstoff, einem durch chemische Prozesse in flüssigen Kraftstoff umgewandeltes Gas, ausgestattet.

Johannes Hörl, Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG, erläutert dazu: „Der Vorteil des jetzt eingesetzten alternativen Kraftstoffes ist, dass er biologisch abbaubar und um ein Vielfaches sauberer ist als herkömmliche Dieselkraftstoffe. Er verursacht deutlich weniger Emissionen und die Belastung mit Feinstaub wird ebenso erheblich reduziert. Es ist dies für uns ein selbstverständlicher Schritt in die richtige Richtung, da wir uns seit Jahren intensiv bemühen unseren ökologischen Fußabdruck, immerhin konnten wir im Verlauf der letzten Jahrzehnte in allen Schadstoffklassen bereits eine Reduktion um 80 % erreichen, in den nächsten Jahren noch einmal auf 10 % vom Ausgangswert halbieren wollen.“

Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit
Das beginnt bei der Umrüstung des Fuhrparks auf E-Fahrzeuge, dem Ausbau eines umfangreichen Angebots für E-Tankstellen in der Region mit Glockner-E-Power aus 100% erneuerbarer Energie und führt bis zur Verwendung von alternativem Bio-Treibstoffen. Das sind wir dem Ökosystem im größten Nationalpark Mitteleuropas und allen Menschen, die unsere Hohe Tauern Nationalpark-Region besuchen oder in ihr leben und arbeiten schuldig.

Bürgermeister Hannes Schernthaner, Fusch an der Großglocknerstraße: „Für alle touristischen Partner in der Nationalpark-Region HOHE TAUERN ist es wichtig, dass die berühmte Großglocknerstraße als eines der top3 Ausflugsziele Österreichs wieder für Hunderttausende Gäste aus dem In- und Ausland zur Verfügung steht.“

Bürgermeister Martin Lackner, Heiligenblut am Großglockner: „Der ‚Durchstich am Großglockner‘ bedeutet nicht bloß, dass die Großglockner Hochalpenstraße als größtes Denkmal Österreichs wieder bis November befahrbar ist, sondern ist dies auch ein besonderes Zeichen: der Sommertourismus ist eingeläutet, die Gäste aus der ganzen Welt können kommen, wir sind bereit!“

Bereit für den Sommer: Großglockner Hochalpenstraße geöffnet!
Der Startschuss für die Sommersaison ist mit dem „Durchstich am Großglockner“ also hiermit gefallen: Die Großglockner Hochalpenstraße ist aufgrund der aktuellen Wettersituation und auf Empfehlung der Lawinenwarnkommission mit einer Sicherheitssperre versehen.

Ein Frühlingserlebnis, das man nicht versäumen sollte: Eine Fahrt von den grünen Wiesen im Tal hinauf ins Hochgebirge, wo die Großglocknerstraße noch einige Tage von teils meterhohen Schneewänden gesäumt ist und man durch eine Schlucht aus Eis und Schnee fährt. Die meisten Ausstellungen und Shops sind dann ebenso bereits geöffnet. Die Gletscherstraße auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe und die Straße auf die Edelweiß-Spitze werden erst im Laufe der nächsten Woche für den Verkehr freigegeben. So lange gelten ermäßigte Tarife auf der Großglockner Hochalpenstraße.

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