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Ausgabe Juni 2023

Trinkgeld im Ausland – das sollten Reisende wissen

Foto: dbn

Trinkgeld im Ausland – das sollten Reisende wissen

In Österreich ist es üblich, um die zehn Prozent Trinkgeld zu geben. "In vielen Ländern sind fünf bis zehn Prozent Trinkgeld ebenfalls gängig, aber nicht überall wird Trinkgeld erwartet", sagt ÖAMTC-Reiseexpertin Yvette Polasek. Damit man sich nicht erst über dieses Thema Gedanken machen muss, wenn man im Restaurant die Rechnung bekommt, hat der Mobilitätsclub die wichtigsten Tipps für die beliebtesten Urlaubsländer zusammengestellt. Umfassende Infos dazu gibt es auch in der ÖAMTC Länder-Info unter www.oeamtc.at/laenderinfo in der Kategorie Sitten & Gebräuche.

Mit Zehn-Prozent-Regel liegt man auch im Urlaub oft richtig – aber nicht überall

Italien und Kroatien:
In den Lieblings-Urlaubsländern der Österreicher:innen gilt rund fünf bis zehn Prozent Aufschlag als angemessenes Trinkgeld, sofern kein Gedeck eingerechnet wurde – andernfalls kann das Trinkgeld auch geringer ausfallen.

Spanien und Portugal:
"In Restaurants lässt man fünf bis 15 Prozent des Betrages auf dem Tisch liegen", erklärt die ÖAMTC-Expertin. "Jedoch sollten es keine kleinen Münzen sein, das wirkt besonders geizig." Beim Taxifahren gibt man ebenfalls rund zehn Prozent Trinkgeld.

Frankreich:
Auch in Frankreich wird zuerst bezahlt und dann das Trinkgeld auf dem Tisch liegen gelassen. Trinkgeld wird als Gruppe gemeinsam gegeben und nicht einzeln von jedem Gast am Tisch. Meist wird der Gesamtbetrag durch die Zahl der Personen geteilt, um auszurechnen, wie hoch der Anteil am Trinkgeld für den einzelnen ist. Rund zehn Prozent sind angemessen. Trinkgeld ist auch für Taxifahrer:innen üblich.

Griechenland:
Je nach Art des Restaurants wird entweder aufgerundet (z. B. in Tavernen) oder ein Trinkgeld von fünf bis zehn Prozent gegeben, wenn das Trinkgeld nicht schon in der Rechnung enthalten ist. Im Taxi wird ebenfalls aufgerundet.

Türkei:
"Hier gilt es als sehr unhöflich, kein Trinkgeld zu geben", warnt die ÖAMTC-Expertin. "Fünf bis zehn Prozent des Rechnungsbetrages sind in Restaurants üblich, im Taxi wird ebenfalls aufgerundet." In den Hotelrechnungen ist Bedienungsgeld bereits enthalten. Zimmermädchen und Kofferträger erwarten jedoch ein Trinkgeld.

Skandinavien:
In Finnland und Dänemark erwarten Kellner:innen kein Trinkgeld, in Finnland ist dieses bereits auf der Rechnung inkludiert. In Norwegen sind die Bedienung und Mehrwertsteuer bereits auf Hotel-, Restaurant- und Bar-Rechnungen enthalten, dennoch kann bei Zufriedenheit mit dem Service ein zusätzliches Trinkgeld von rund fünf Prozent gegeben werden. In Schweden rundet man zumeist auf

Benelux:
In Restaurants, Taxis und Hotels sind die Trinkgelder meist schon im Preis enthalten. "Guten Service kann man dennoch mit fünf bis zehn Prozent des Rechnungsbetrages belohnen", empfiehlt Polasek. Taxifahrer:innen in Luxemburg erwarten sogar 15 Prozent des Fahrpreises. Platzanweiser:innen im Theater oder Kino bekommen auch ein kleines Trinkgeld.

Asien:
"Trinkgeld ist im asiatischen Raum eher unüblich", weiß Polasek. "In China kann es sogar als Beleidigung aufgefasst werden, wenn man Trinkgeld gibt." Thailand bildet in Asien allerdings eine Ausnahme, denn dort hat sich das monetäre Dankeschön bereits durchgesetzt. Aber auch in den Tourismuszentren wird maximal zehn Prozent gegeben oder der Betrag aufgerundet.

Vereinigte Arabische Emirate:
Obwohl eine Service-Gebühr meist bereits in der Hotel- bzw. Restaurantrechnung enthalten ist, erwarten Kellner:innen bei gutem Service ein Trinkgeld in Höhe von zehn bis 15 Prozent.

USA und Kanada:
15 bis 20 Prozent sollte man einplanen. Selbst wenn bei der Rechnung ein Bedienzuschlag inkludiert ist, erwartet man Trinkgeld.

Australien, Neuseeland:
In Neuseeland ist das Geben von Trinkgeld nicht üblich. "In Australien war dies ähnlich, inzwischen belohnt man guten Service nach eigenem Ermessen", erklärt die ÖAMTC-Expertin.

Außerhalb des Euro-Raumes kann es passieren, dass die Fremdwährung in der Geldbörse einmal nicht für ein angemessenes Trinkgeld ausreicht. In diesem Fall kann man auch auf Euro zurückgreifen. Allerdings machen nur Geldscheine Sinn, Münzen können nicht umgetauscht werden.

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