Ausgabe April 2024

29.03.2024

Fast jede dritte Pleitefirma in Niederösterreich ist völlig blank

Foto: dbn

Fast jede dritte Pleitefirma in Niederösterreich ist völlig blank

Niederösterreich erlebt derzeit einen massiven Anstieg der Firmenpleiten und dabei den höchsten Quartals-Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. Wie der Kreditschutzverband (KSV1870) dem NÖ Wirtschaftspressedienst bekanntgibt, ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Land gemäß einer Hochrechnung im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 18 Prozent von 260 auf 307 gestiegen.

Gleichzeitig ist bei den Firmenpleiten auch die Höhe der Passiva regelrecht explodiert – von 63 Millionen Euro auf 208 Millionen Euro. Verantwortlich dafür sind die Großinsolvenzen der Unternehmen Brucha (Michelhausen), NBG Fiber (Gmünd) und MGG (Herzogenburg). Nach Branchen waren vor allem Bau, Handel sowie Beherbergung und Gastronomie betroffen.

Erschwerend zur negativen Entwicklung kommt hinzu, dass in vielen Fällen nicht einmal mehr das nötige Geld vorhanden ist, um die Insolvenz ordentlich abzuwickeln. So konnten in Niederösterreich mangels Kostendeckung 91 Verfahren gar nicht eröffnet werden. „Dabei sprechen wir hier von gerade einmal 4.000 Euro, die erforderlich sind“, so Karl-Heinz Götze, Leiter KSV1870 Insolvenz.

Das gefährde die heimische Wirtschaft zunehmend, denn nicht ordnungsgemäß abgewickelte Firmen bedeuten für deren Geschäftspartner auch ein hohes Risiko, bei der Verwertung von vorhandenem Restvermögen leer auszugehen.

Hostprofis Coud Telefonanlagen
zurück