02.08.2025
Foto: dbn
Beim Marktcheck hat Greenpeace Kartoffel-Chips in den österreichischen Supermärkten unter die Lupe genommen. Das Ergebnis lässt keine Partylaune aufkommen: Bei 155 unterschiedlichen Chips-Artikeln in den Regalen gibt es insgesamt nur sieben Bio-Chips, diese finden sich nur in fünf von neun Supermarktketten. Bei den konventionellen Chips informiert nur Kelly auf den Verpackungen, dass die Kartoffeln aus Österreich kommen, bei den meisten anderen Chips-Marken bleibt die Herkunft unklar. Greenpeace fordert mehr Bio-Chips im Regal und mehr Transparenz bei der Herkunft. Am besten bewertet Greenpeace das Sortiment bei Unimarkt mit zwei und Interspar mit drei verschiedenen Bio-Chips im Regal. Beide bekommen beim Marktcheck ein “Befriedigend”, alle anderen Supermärkte nur ein “Genügend”.
Gundi Schachl, Leiterin des Greenpeace-Marktcheck: “Kartoffel-Chips sind bei vielen Partys nicht wegzudenken. Keinen Grund zu feiern gibt es bei dem mangelnden Angebot an Bio-Chips im Supermarkt. Auch bei Snacks muss es möglich sein, biologisch einzukaufen.”
Umweltschonend hergestellte Bio-Chips in den Supermärkten muss man suchen: Nur bei Interspar und Unimarkt gibt es eine kleine Auswahl, bei Billa Plus, Spar und MPreis ist jeweils nur ein Artikel erhältlich. Bei den Diskontern gibt es gar keine Chips in Bio-Qualität. Woher die Kartoffeln stammen, hat Greenpeace basierend auf der Auskunft der Supermärkte erfahren: Rund 33 Prozent stammen aus Österreich, darunter auch Kelly’s Chips, etwa 40 Prozent aus anderen EU-Ländern und einige wenige aus der Schweiz sowie weiteren europäischen Staaten. Bei einem Viertel der beim Marktcheck geprüften Chips ist nicht bekannt, aus welchen Ländern die Kartoffeln kommen.
Kritisch sieht Greenpeace auch die mangelnde Transparenz bei der Herkunft der Zutat Öl: Mit einem Anteil von rund einem Drittel in den Chips und ist es meist die zweithäufigste Zutat. Vorwiegend handelt es sich um Sonnenblumenöl und Rapsöl. Woher die Öle kommen bleibt bei über 90 Prozent der geprüften Chips im Dunkeln, die häufigste Auskunft an Greenpeace war “weltweit”. Für Konsument:innen gibt es hier gar keine Informationen. Greenpeace fordert von Herstellern und Handel mehr umweltschonend hergestellte Lebensmittel und mehr Transparenz - auch im Chips-Regal. „Für einen unbeschwerten Knabber-Spaß, braucht es nicht nur mehr Bio-Chips im Regal, sondern auch eine transparente Lieferkette und klare Infos zur Herkunft”, sagt Gundi Schachl.
Text/Quelle: Greenpeace